Beim zweiten Saisonrennen der DTM stieg auch die Nachwuchsrennserie DTM Trophy ins Wettkampfgeschehen 2022 ein. Demzufolge wurde es auch für Sophie Hofmann ernst. Nach ihrem starken Saisonfinish Ende letzten Jahres waren die Hoffnungen natürlich hoch, doch wusste sie schon vorm ersten Training am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring im Süden Brandenburgs, dass die Konkurrenz in diesem Jahr nicht nur zahlenmäßig, sondern vor allem qualitativ noch stärker als im Vorjahr sein würde. Das bewahrheitete sich dann auch beim ersten Schlagabtausch 2022.
In ihrem Premierenjahr in der DTM Trophy 2021, gleichzeitig das erste Jahr der neu auf- und auf GT-Fahrzeuge umgestellten DTM, belegte Sophie Hofmann beim finalen Saisonrennen auf dem Norisring in Nürnberg den starken sechsten Platz und wollte in etwa da wieder anknüpfen.
Im ersten Qualifying für das Rennen am Samstag musste sich die 23-Jährige aus dem sächsischen Waldenburg vorerst mit dem 18. Startplatz begnügen, konnte sich im ersten Wertungslauf aber immerhin auf den 15. Rang verbessern.
Natürlich wollte sie sich am Sonntag mit ihrem rund 500 PS starken Audi R8 LMS vom Team Heide Motorsport aus Witten weiter steigern, was mit Startplatz 17 zunächst nur marginal gelang. Im zweiten Rennen fuhr sie dann bis auf den elften Platz nach vorn, womit sie die Punkteränge (bis Platz 10) zwar haarscharf verfehlte, mit ihrer Leistung jedoch sehr glücklich sein konnte.
„Schade, dass diese eine Position zum Punktgewinn gefehlt hat, aber ich bin trotzdem hochzufrieden mit dem Wochenende, weil wir vom Speed her gut dabei waren. Dabei liegt der Lausitzring dem Audi nicht besonders gut. Da kommen noch Strecken, die mir und dem Auto besser liegen. Das Wochenende hat auch insofern unglaublich viel Spaß gemacht, weil sehr viele Zuschauer im Fahrerlager waren, die Fotos oder ein Autogramm wollten. Es war wirklich schön, so viele Leute da zu haben, die einen auch unterstützen. Das motiviert natürlich extrem für die weitere Saison“, sagte Sophie Hofmann anschließend.
Ihr Rennwochenende im Detail beschrieb sie so: „Wir sind am Freitag mit Platz 13 im ersten Freien Training ziemlich gut ins Wochenende gestartet. Das war von der Position und der Zeit her super gut und hat für die nächsten Sessions Mut gemacht. So in die Saison zu starten, war auf jeden Fall sehr motivierend. Das Auto lag da schon sehr gut, womit sich direkt bemerkbar gemacht hat, dass wir bzw. das Team über den Winter sehr gut daran gearbeitet haben. Im zweiten Freien Training lief es nicht ganz gut, weil wir am Auto etwas verändert haben, was aber nichts gebracht hat. Zudem hatten sich die Strecke und auch die äußeren Bedingungen leicht geändert. Aber das gehört auch dazu.“ Dazu sei erklärt, dass die Autos so diffizil sind, dass auch kleine Veränderungen in die eine wie auch die andere Richtung große Auswirkungen haben können und es in den Zeitenlisten stets um Nuancen geht.
Weiterhin sagte sie: „Im ersten Qualifying lief das Auto wieder sehr gut, allerdings waren die Zeitabstände extrem eng. Da lagen elf Autos innerhalb nur einer Sekunde und mir haben zu Startplatz zehn 0,8 Sekunden gefehlt. So war es wieder nur die 18. Zeit bzw. nach einer Strafe gegen einen Konkurrenten der 17. Startplatz. Ein, zwei Zehntel wären vielleicht noch gegangen, doch hatten wir ein kleines Kommunikationsproblem mit der Box. Im Rennen bin ich bis auf Platz 15 vorgefahren und konnte vom Speed her mit meinen Vorderleuten mitfahren.“
Besser lief es am Sonntag, den Sophie Hofmann so kommentierte: „Am Morgen hatten wir eine Strategie-Besprechung, um die Kommunikationsprobleme vom Samstag beim Qualifying zu lösen. Im Rennen konnte ich mich nach einem weiteren Schritt in die richtige Richtung am Setup um sechs Plätze verbessern, was einerseits okay, andererseits schade war. Aber wir gehen hochmotiviert in die nächsten Rennen und greifen wieder voll an.“